Meine 6 goldenen Regeln des Stils

Dezember 09, 2017

Am liebsten trage ich klassische, zeitlose Teile, die man vielseitig kombinieren kann.
Kaschmirpullover Witty Knitters, Jeans 7 for all mankind, Sonnenbrille Prada, Lippenstift Chanel,
Lidschatten Chanel, Parfüm Black Opium von YSL, Armband & Kette privat.



„Style is saying who you are without having to speak.“ 

– Rachel Zoe.



Wie die bekannte Stylistin Rachel Zoe einst so treffend bemerkte, ist unser Stil unsere ganz eigene Art und Weise, uns auszudrücken und zu erzählen wer wir sind, ohne dabei ein Wort über uns selbst verlieren zu müssen.
Wir kommunizieren durch unsere Kleidung wo wir herkommen, an welcher Stelle unseres Lebens wir stehen, und auch, wohin es vielleicht gehen wird. 


Mit unserem Look kreieren wir unsere eigene Marke. Unser Stil ist die erste Visitenkarte, die wir den Menschen bieten, noch bevor wir ihnen die Hand schütteln.
Viele von uns tun sich jedoch schwer, ihren Stil zu finden in einer Zeit, in der wir täglich überflutet werden mit einer Fülle an Informationen, Anreizen, Regeln und Trends.
An jeder Ecke wirft man uns hinterher, dass wir „individuell“ sein sollen.
Und obwohl die Welt der Mode in unserer Zeit demokratischer, offener und vielfältiger scheint als je zuvor, ist die Realität doch eine andere.
Tall, Petite, Curvy, Size Zero, retro Style, Modern Romance. Wer blickt da eigentlich noch durch?
Und am Ende sieht doch jede junge Frau auf der Straße gleich aus.
Sie orientieren sich an den zahlreichen Influencern über Instagram und YouTube, gehen bei Zara oder Mango einkaufen, die wiederum ihre Looks eins zu eins vom Laufsteg der High Fashion Designer kopieren, und sehen letztendlich aus wie geklont.
Viele suchen da verständlicherweise Orientierung, um sich im Trenddschungel zurecht zu finden.
Wir lesen, welche Farbtypen zu uns passen, welchem Formtypen wir entsprechen, oder sogar welcher Jahreszeitentyp wir sind.
Dabei hat der eigene Stil nichts damit zu tun, sich mit anderen zu vergleichen und sich von der Gesellschaft in eine Schublade stecken zu lassen.
In diesem Post möchte ich euch meine 6 goldenen Regeln des Stils vorstellen.
Diese sollen es euch einfacher machen, euren eigenen Stil zu entwickeln und dabei nicht zu einem Abziehbild der Gesellschaft zu werden.



Natürliche Farben gefallen mir am besten.
Gemusterte Klamotten oder knallige Teile findet man deshalb selten in meinem Kleiderschrank.
Pullover & Jacke Massimo Dutti, Jeans 7 for all mankind, Schuhe Aldo, Duftkerze Incense von Rituals,
Parfüm Saharienne von YSL, Lippenstift Chanel, Lidschatten Bobbi Brown, Gürtel, Kette und Ring privat.



 Erkenne deine wahre Schönheit!

Ich begann mich selbst ganz anders wahrzunehmen, als mir bewusst wurde, wie und mit welchen Augen der erste Mann, den ich liebte, mich sah. Was für eine Frau er in mir sah. Und zwar komplett unabhängig von meinem Make-up, meiner Kleidung, meinen Besitztümern und allem um mich herum.
Er sah mich und meine gesamte Schönheit in dem Glitzern meiner Augen, wenn ich begeistert von etwas erzählte, wenn ich lachte oder ihm tief in die Augen schaute, wenn ich müde oder traurig war, wenn wir uns gegenseitig die Welt erklärten und diese Gespräche führten, die bis um 2 Uhr in der Früh dauerten.
Er sah die Schönheit meines Wesens, meiner Gedanken, meiner Gefühle, meiner Freude und meines Schmerzes.
Versuche diese Schönheit in dir zu finden und wahrzunehmen! Manchmal braucht man dazu einen anderen Menschen, durch dessen Augen man sich selbst erst findet.



Wo kommst du her, wo gehst du hin?

Als Jugendliche habe ich mich stets gegen den Gedanken gewehrt „deutsch“ zu sein, oder sogar „bayerisch“. Ich fand Deutschland wahnsinnig spießig und langweilig und wollte mich nicht mit einem Land identifizieren, das ich extrem uninteressant fand.
Wenn man jedoch älter wird, lernt man Dinge ganz anders ein- und wertzuschätzen. Man bekommt mehr zu sehen von der Welt und merkt, dass andere Länder zwar auch ganz cool sind, aber auch, dass die eigene Heimat eigentlich gar nicht so schlecht ist, sondern viel mehr zu bieten hat, als man ursprünglich einmal angenommen hat.
Es ist wichtig, sich mit seiner Geschichte und seiner Herkunft auseinander zu setzen - es hilft die eigenen Prägungen zu verstehen.
Unsere Herkunft und die unserer Eltern beeinflussen uns, genauso wie die Länder, die wir bereisen, wenn wir jung sind.
Die ersten vier Jahre meines Lebens wuchs ich in Kuala Lumpur auf, lernte nicht nur deutsch zu sprechen, sondern auch englisch. Im Kindergarten wurden uns die verschiedensten asiatischen Kulturen nähergebracht: die indische, chinesische und malaysische. Von klein auf war ich fasziniert von all dieser Vielfalt, die mich bis heute begleitet.
Ebenso wichtig ist es meiner Meinung nach jedoch auch zu wissen, wo man hin möchte in seinem Leben. Deine Ziele, Träume und Wünsche verraten einiges über dich. Wo willst du hin, wo hast du begonnen, was hast du dabei erlebt und was willst du deinem Gegenüber kommunizieren?



 Qualität statt Quantität!

Jeder hat sie im Schrank, diese Lieblingsteile, von denen man sich einfach nicht trennen kann, egal ob das das Top von H&M ist oder die 300€ Strickjacke.
Oft sind wir unsicher, wenn wir ständig das gleiche tragen, dabei ist es jedoch wichtig, diese Lieblingsteile zu besitzen. Sie helfen das richtige Outfit zu finden ohne dabei lang nachdenken zu müssen.
Du musst nicht möglichst viele Klamotten besitzen. Wichtig ist es, die Sachen, die man hat zu lieben, sie zu tragen und wertzuschätzen.
Da hilft es, seinen Kleiderschrank immer wieder auszumisten. Dass bedeutet jedoch nicht, dass man nur, weil es jetzt wieder neue Trends gibt, sich von allem Alten verabschieden sollte.
Filtere genau, und sortiere Dinge aus, die du nie trägst, die dir nicht mehr gefallen, in denen du dich unwohl fühlst und die dir definitiv nicht passen.



Eine außergewöhnliche Hose kann ein einfaches Outfit zu etwas ganz besonderem machen.
Shorts traffic people, Top Intimissimi, Lippenstift Chanel, Parfüm Jour d'Hermès von Hermès, Ring Banana Republic, Duftkerze Incense von Rituals, Perlenkette privat.


 Fühle dich wohl in deiner Haut!

Du musst keine Bomberjacke tragen, wenn du dich darin nur fremd und unwohl fühlst.
Deswegen sollte man auch nie etwas tragen, was unbequem ist, zu klein oder viel zu groß, Materialien, die sich nicht gut anfühlen, oder in denen man schnell schwitzt. Sei dir bewusst darüber, in welchen Klamotten du dich wirklich schön fühlst und zwar nicht, weil sie zur Zeit jeder hat, sondern weil sie zu deinem Typ passen.
Achte dabei auch auf Materialien, die sich gut auf deiner Haut anfühlen und leicht zu pflegen sind.
Mein persönliches Lieblingsmaterial: Kaschmir



 Lasse dich inspirieren!

Schon als junges Mädchen war ich fasziniert von der Schauspielikone Marilyn Monroe. Ihre Art sich zu bewegen, zu kleiden und wie sie die Charaktere auf der Leinwand zum Leben erweckte, die, wie ich fand, ihr selbst komplett fremd waren. Ich sah die missverstandene, oft sehr traurige Frau, wie auch diese Stärke und diese Weiblichkeit, die sie ausstrahlte, ohne sich dabei für ihre offene Sexualität zu entschuldigen in einer Welt, die von Männern regiert wurde.
Wo liegt deine Leidenschaft? Deine Passion? Was inspiriert dich? Künstler, Architektur, Länderkulturen, Filme, Musik, Bücher...
Pinterest bietet meiner Meinung nach eine wunderbare Möglichkeit sich inspirieren zu lassen. Erstell dir deine eigene Pinnwand voller Ideen! 


Sei dir deiner „Selbst“ bewusst!

Selbstbewusstsein ist meiner Meinung nach der Schlüssel dazu, seinen eigenen Stil zu finden und zu entwickeln. Denn Selbstbewusstsein bedeutet im Grunde nichts weiter, als sich seiner „selbst“ bewusst zu sein. 
Zu wissen, wer man ist, wo man steht in dieser Welt, wo man herkommt und in welche Richtung man blickt. Das ist natürlich gerade für junge Menschen keine einfache Aufgabe. Meist wissen sie wenig über ihre Herkunft oder familiären Hintergründe oder wollen sich gezielt von diesen absetzen. 
Wer bin ich eigentlich und was will ich? Wenige wollen sich mit diesem Thema tatsächlich auseinandersetzen. Denn es ist anstrengend und manchmal auch schmerzhaft: in die eigene Psyche einzutauchen, zu reflektieren, was einen wirklich ausmacht, wer man ist und zwar ohne sich dabei dauerhaft mit anderen zu vergleichen. 
Viele übernehmen deshalb oft lieber das, was ihnen Tag für Tag in einer perfekt glitzernden Welt aus Instagram-Bildern, Style-Influencern und farblichen Filtern vorgelebt wird. Am Ende sind sie jedoch trotzdem oft enttäuscht. Sie empfinden sich als nicht gut genug, meinen den Ansprüchen, die ihnen vorgegeben werden nicht gerecht zu werden und beginnen sich unwohl zu fühlen in ihrer eigenen Haut.


LovexStylexLife von Garance Doré beschreibt Schritt für Schritt den Weg zum perfekten, eigenen Stil.
Bluse Massimo Dutti, Sonnenbrille Prada, Foundation Double Wear von Estée Lauder, Parfüm Chloé von Chloé, Lippenstift Chanel, Lidschatten Bobbi Brown, Ohrringe privat.


Menschen, die sich mit sich Selbst und der Welt, in der sie leben intensiv auseinandersetzen tun sich leichter einen Stil zu finden, der ihrer Persönlichkeit entspricht. Dabei geht es nicht darum, sich tagtäglich zu verkleiden und die Welt zu seinem privaten Laufsteg zu machen, sondern Kleidung zu tragen, die sich anfühlt wie eine zweite Haut. Kleidung in der man sich wohl fühlt, sicher, selbstbewusst und gut aufgehoben. Unsere Kleidung verleiht uns eine gewisse Haltung, welche dann eine große Auswirkung auf unsere Ausstrahlung hat. Dein Stil spiegelt wieder, wie du dich fühlst und wer du bist im innersten deines Wesens. Sei keine Projektionsfläche für andere und ihre Weltanschauung. 


Alles Liebe, eure Antonia!

Für alle, die zu diesen Tipps noch etwas mehr erfahren wollen kann ich „Love x Style x Life“ von Garance Doré empfehlen.

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2 Kommentare

  1. Liebe Antonia,
    du hast vollkommen Recht – sich in der eigenen Haut und in der Kleidung, die man trägt, wohlzufühlen, ist das Wichtigste. Trotzdem bin ich ein Verfechter davon, dass man sich, vor allem modisch, öfter mal was trauen sollte.

    Liebe Grüße,
    Charlotte ��

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    1. Liebe Charlotte,
      Vielen Dank für deinen lieben Kommentar!
      Ich finde es super, wenn man sich modisch auch mal etwas aus seiner Haut traut und neue Styles ausprobiert, dabei sollte man sich jedoch stets wohl fühlen.
      Liebe Grüße
      Antonia

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