Kochen lohnt sich immer!
November 30, 2017
Meine erste große Liebe war ein Gericht aus dem
Kinderkochbuch von Betty Barclay... Kartoffelsuppe mit Würstchen. Ich liebte es
mir meine kleine Schürze umzubinden, die Kartoffeln mit Hilfe meiner Mama zu
schneiden, zu kochen, zu stampfen, mit ein bisschen Milch zu vermengen und
anschließend klein geschnittene Würstchen in der Suppe heiß werden zu lassen.
Die Küche sah danach immer aus wie ein Schlachtfeld, aber ich hatte nur Augen
für meinen Teller mit selbst gekochtem Glück.
Auch heute noch genieße ich es nach einem anstrengenden Tag
heim zu kommen, mir ein Glas Wein einzuschenken und zu guter Musik
Gemüsestreifen zu schnippeln. Egal ob für Gäste oder nur für mich... Kochen lohnt sich
einfach immer!
Daher habe ich euch ein schönes Wintermenü herausgesucht,
dessen Gänge man sowohl einzeln für sich wie auch als komplettes Dinner für liebe Menschen zubereiten kann.
Die Lauchsuppe mit Ziegenkäse ist ein Klassiker. Speziell
wird sie durch den Fenchelhonig. Er passt nicht nur gut zum Käse, sondern schmiegt
sich in der Pfanne auch gern um Birnen und Walnüsse.
Ein kleiner Tipp: Achtung beim Pürieren! Bei meinem ersten
Mal konnte ich danach die Küche vom Boden bis zur Decke putzen. Es war ein
Drama. ;) Eine Umfrage unter meinen Freunden ergab: ein hoher Topf und ein
Handtuch über der Öffnung hält die Masse im Zaum.
Hokkaido-Gnocchi mit Salbeibutter
Gnocchi mit Kürbiswürfeln sind ein tolles Gericht, wenn beim Zeitmanagement mal wieder alles schiefgelaufen ist oder man einfach nur sehr großen Hunger hat.
Sie lassen sich nämlich
nicht nur frisch in vielen Arbeitsschritten zubereiten (Rezept dazu hier), sondern mit ein paar
kleinen Tricks auch in der 10 Minuten-Variante. Besorgt euch vorgegarte Gnocchi
aus dem Kühlregal, gefrorene Zwiebeln (ich nehme gern den Zwiebelmix von Iglo)
und bereits gewürfelten Hokkaido. Die kleinen Klöße färben sich durch den
Kürbis zu einem schönen Orangeton und mit frischem Salbei als Komplementärfarbe
sieht es einfach nur toll aus!
(Kleiner Tipp: nehmt auf jeden Fall Hokkaido-Kürbis. Er hat
die leuchtenste Farbe und lässt sich in dieser kurzen Zeit in der Pfanne weich braten,
während man andere Sorten erst vorkochen muss.)
Das Rezept für den Pflaumenkompott habe ich von meiner
Mutter, die, solange ich denken kann, ein Gespür dafür hat, wie man etwas mit wenigen
Arbeitsschritten richtig gut macht.
In Kombination mit dem Zimtparfait ist es schön winterlich
und passt auch gut in ein Weihnachtsmenü.
Ich persönlich würde nur eine der beiden Komponenten mit dem
ausdrucksstarken Gewürz servieren, da es für meinen Geschmack sonst zu einem
kleinen Overload kommt.
Meine Empfehlung lautet: entweder Zimtparfait mit
Pflaumenkompott oder aber Zimt-Pflaumengrütze, zum Beispiel mit frischen Waffeln und Schlagsahne
(sehr lecker!).
Falls ihr zum Dessert noch eine kleine Likörrunde machen
wollt, empfehle ich ein Produkt aus meiner alten Heimat Münster: „Weiße
Schokolade“ von Beckschulte. Eine kleine Manufaktur, die Wert auf
Herstellung und natürliche Zutaten legt. (Wer nicht aus Münster oder Umgebung
kommt, kann hier bestellen.)
Er schmeckt pur, ist aber auch eine feine Ergänzung zum
Kaffee.
Ich wünsche euch einen guten Appetit!
Eure Juliana
Eure Juliana
Die Rezepte:
Winterlauchsuppe mit Ziegenkäse und Walnusskernen
Zutaten für 4 kleine Schüsseln:
800g Lauch
1 Kartoffel
Knoblauch nach Bedarf
700ml Gemüsebrühe
100ml trockener Weißwein
6 Zweige Thymian
2 Birnen
200g Ziegenkäse in Scheiben geschnitten
Fenchelhonig (gibt es z.B. bei dm)
1 großer Löffel Creme Fraiche oder mehr (je nach Geschmack)
4 Walnusskerne
ca. 3 EL Butter
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
1. Knoblauch abziehen und fein würfeln (oder, wie ich, einfach gefrorene Knoblauchwürfel von Iglo aus dem Tiefkühlfach holen) und mit ein wenig Butter bei mittlerer Temperatur in der Pfanne andünsten. Nach kurzer Zeit den Lauch, die Kartoffel und zwei Zweige Thymian dazugeben.
(Den Lauch am besten in Streifen schneiden, die Kartoffel schälen und in kleine Stücke teilen.)
Wenn alles ein wenig angebraten ist gebt ihr 100ml Weißwein dazu und lasst ihn einreduzieren.
Anschließend die Gemüsebrühe eingießen und die Suppe etwa 20 Min. köcheln lassen.
2. Die Birnen in Spalten schneiden und mit den Walnüssen in ein wenig Butter anbraten. Sobald das Obst leicht bräunlich ist, gebt ihr den Fenchelhonig dazu. Leicht pfeffern und warm zur Seite stellen.
3. Die Suppe (Thymianzweige entfernen) pürieren, Creme Fraiche untermischen und nach Geschmack salzen und pfeffern.
Den Ziegenkäse von beiden Seiten in etwas Butter in der Pfanne anbraten, sodass er leicht angeschmolzen ist, nach kurzer Zeit den Fenchelhonig dazugeben und ihn mit Birne und Walnuss auf der Suppe anrichten.
Mit einem Thymianzweig garnieren und am besten sofort genießen.
Hokkaido-Gnocchi mit Salbeibutter
Zutaten für 4 Personen:
1- 2 rote Zwiebeln
1 Päckchen geschnittenen Hokkaido Kürbis
1 Päckchen vorgegarte Gnochi aus dem Kühlregal
(Bei den Mengen könnt ihr selbst entscheiden. Ich hatte ein Mischverhältnis von 50:50 bei Gnocchi und Kürbis, aber man kann natürlich nach Geschmack variieren.)
frische Salbeiblätter
etwas Olivenöl
50g Butter
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
1. Die Zwiebeln in einer Pfanne mit Olivenöl andünsten bis sie leicht glasig sind.
2. Danach die Butter hinzugeben und den Kürbis bei mittlerer Hitze anbraten. Außerdem ein paar Zweige frischen Salbei in die Pfanne legen.
3. Nach etwa 5 Minuten gebt ihr die Gnocchi dazu und bratet sie weitere 5 Min. mit. Es ist wichtig, dass genug Butter da ist, also gebt ruhig nochmal etwas in die Pfanne. Dieses Gericht ist kein Kaloriensparer. ;)
4. Wenn die Gnocchi leicht angebräunt sind, würzt ihr nach Geschmack mit Salz und Pfeffer und serviert das Gericht mit einem Salbeizweig dekoriert.
Zimtparfait mit Pflaumenkompott
Zutaten für 4 Personen:
Zimtparfait:
200 g Zucker
4-5 Eigelb
500 ml Sahne
Zimt
Zubereitung:
1. Den Zucker und das Eigelb vermengen und auf dem Wasserbad schaumig rühren. (Bei 4 Eigelb war meine Textur noch krümelig. Bei 5 ergab es eine schön zu rührende Masse. Probiert es einfach aus!)
4. In eine Kuchenform oder hübsche Schälchen füllen, mit Albfolie abdecken und am besten über Nacht ins Eisfach geben.
Pflaumenkompott:
ca. 10 Pflaumen
Gelierzucker (am besten die 3:1 Version)
etwas Wasser
(Zimt nach Bedarf)
Zubereitung:
1. Die Pflaumen waschen und vierteln (Kern natürlich entfernen).
2. Diese dann in einem Topf mit ein wenig Wasser bei mittlerer Hitze erwärmen, bis die Pflaumen ganz weich geworden sind (Das dauert etwa 20-30 Min).
3. Nach Bedarf Gelierzucker hinzugeben um den Kompott zu binden. Am Ende noch einmal kurz aufkochen, aber Achtung: die Masse brennt schnell an, wenn man nicht regelmäßig rührt! Also habt ein Auge darauf.
4. Wenn man möchte, kann man nun noch Zimt in den Topf geben und alles miteinander vermengen.
Beides zusammen hübsch auf einem Teller anrichten und z.B. mit einem Schokostäbchen verzieren.
6 Kommentare
Liebes Individuelles-Team,
AntwortenLöschenich finde auch, dass es sich immer lohnt zu kochen! Manchmal muss man sich zwar dazu überwinden, weil bestellen doch einfacher wäre, aber letztendlich freut man sich dann doch, wenn man alles selbst gemacht hat (Zumindest geht es mir so). Ein Parfait habe ich noch nie gemacht, wollte es aber schon immer mal ausprobieren. Danke für die tollen Rezepte!
Viele Grüße
Vivian - https://sound-closet.com
Liebe Vivian,
Löschenvielen Dank für deinen Kommentar. Ich freue mich, wenn dich der Beitrag ein wenig inspirieren konnte. Und hey... ich bestell mir auch manchmal einfach ne Pizza! ;)
Falls du das Parfait machst, würde ich mich über ein Feedback freuen.
Liebe Grüße,
Juliana
Liebe Juliana,
AntwortenLöschenvielen Dank für diesen Blogeintrag. Man sieht, wie viel Mühe du dir bei der Menüzusammenstellung gegeben hast. Da bekomme ich gleich Lust alles selbst mal auszuprobieren.
Liebe Grüße,
Rossella
-
https://sound-closet.com - Music meets Fashion
Liebe Rosella,
Löschenvielen Dank für deinen lieben Kommentar.
Wenn du es nachkochst, darfst du mich gerne einladen. ;)
Liebe Grüße,
Juliana
Ein wirklich gut zusammengestelltes Menü, das zum zu Hause nachkochen anregt! Super, dass es mit netten Anekdoten und Tipps veranschaulicht wird und unten die einzelnen Rezepte zu finden sind!
AntwortenLöschenIch persönlich bin kein großer Fan von tiefgekühlten Produkten, wie in der Gnocchi-Hokkaido-Pfanne vorgeschlagen, aber ich verstehe natürlich, dass es auf diese Weise als 10-Minuten-Variante eignet.
Die Bilder finde ich schön, aber ich bin mir sicher, dass Ihr das noch anschaulicher hinbekommen könnt, wie es diverse Foodblogger machen. Da gibt es bestimmt viel Inspiration im Netz.
Ich bin gespannt auf weitere Beiträge von Euch,
Viele Grüße,
Marie-Louise
Liebe Marie-Louise,
Löschenvielen Dank für deinen Kommentar und deine Anregungen.
Ich muss gestehen, dass ich natürlich versucht habe, wie die großen Foodblogger zu fotografieren, aber leider an meiner Ausrüstung gescheitert bin. Das richtige Licht, eine gute Kamera und ein schöner Filter machen doch mehr aus als man denkt.
Ich werde mich aber bemühen deinen Vorschlag umzusetzen. :)
Liebe Grüße,
Juliana